Parkplatz: Zinal, 46.127114, 7.630369 |
Zinal (1675 m) – Tracuithütte (3256 m): 4-5 Stunden |
Tracuit hütte – Bishorn (4153 m): 3-4 Stunden |
Höhenunterschied: 2100 m |
Schwierigkeit: F |
Zinal – Tracuit Hütte
Tracuit Hütte – Bishorn – Tracuit Hütte
Wir starten zuerst Richtung Zinal und nehmen die Strasse an die Rechte Seite. In der erste Kreuzung ist dann die “Tracuit” bereits ausgeschildert.
Wir steigen auf die Westseite auf, wo unser Weg nur am Anfang in der Wald führt. Es war richtig warm.
Zirka auf 2400 m erreichen wir einen Wasserfall. Hier führt unser Weg wieder auf steileren Passagen durch nasse Pfaden. in den schattigen Kurven fanden wir noch Restschnee, die den grossteil des Pfades noch bedeckt hat. In ein paar Minuten haben wir schon den Alm erreicht.
Auf dem Alm haben sich flache und steilere Passagen gewechselt. Zuerst mit grösseren Restschneeflecken, dann zirka über 2700 meter hat der Schnee bereits Decke gebildet.
Wir sichten die Hütte bereits an diese Stelle, obwohl wir noch gute 2 Stunden weit weg sind. Bis zu der Hütte haben wir den Pfad nicht immer gefolgt, eher die Schneverhältnissen haben unser Weg bestimmt. Onwohl es schon Spuren gelegt wurden, mussten wir es nochmal für uns selbst machen. Der Schnee war in der starke Mittagsonne sehr nass und sulzig. Solange an einigen Stellen wir sehr schnell vorankommen sind, aber an anderen sind wir bis zu Oberschenkel ins Schnee gesunken.
Gleich vor der Hütte gibt es noch eine kurze Passage, wo ma mit hilfe einer Kette ein Paar Meter hochklettern muss. Zum Glück ist der Schnee von hier bereits weggeschmolzen, und konnten auf dem griffigen Fels einfach hochkommen.
Wir haben die Hütte erreicht! 🙂
Die moderne Tracuit Hütte wurde vor ein Paar Jahren gebaut. Als Winterraum ist die Hütte selbst offen, mit 3 Zimmer (je Zimmer 12 Lagerplatz). Im Essraum gibt es ein Ofen mit Holz. Für die Übernachtung wird 25 CHF von Alpenvereinmitglieder verlangt. In den Zimmern sind auch Decken vorhanden. Man konnte auch Getränke kaufen und das Geld in eine Büchse werfen. An dem Abend waren insgesamt 3 Teams in der Hütte, also alle von uns konnte sein eigenes Zimmer haben. Was für ein Luxus!
Wir haben Schnee von der nähe der Hütte geholt, Tea und Nudel gekocht, kurz mit den anderen gequatscht und gleich ins Bett gegangen.
An dem nächsten sind wir früh aufgestanden, und nach schnellen Frühstück starten wir bereits um 4:30. Für den Tag wurden noch höhere Temperaturen angesagt, und wir wollten in die Hütte so früh zurückkehren, dass der Schnee auf dem Gletscher noch nicht nass wird. Zum Glück die Nacht war klar, und die Schneedecke ist gefrofen.
Unsere Stirnlampen habe wir nur für kurze Zeit gebraucht, da es bereits um 5 Uhr hell geworden ist. Auf dem Gletscher haben wir 2-3 grössere Spalten gesehen, die aber gut sehbar waren. Wir queren den Gletscher fast geradeaus, Richtung Sattel. Über den Gletscher gewinnen nur 1-200 Höhenmeter, obwohl bereits 2/3-el der Ferne hinter uns ist.
Wir gelangen bald am Fuss den grossen Bishorn-Rücken. An den weniger steileren Teil steigen wir hoch.
Wir müssen zwei steilere und zwei leichtere Etappen bekämpfen. Zuerst hält der Weg nach rechts, dann später Richtung Sallet zwischen Bishorn und P. Burnaby. Der Schnee war super, wir haben den Steigeisen gar nicht aufgelegt.
Das Wetter war super: keine Wolken, kein Wind.
Richtung Gipfel hat dann ausser uns nur noch eine Seilschaft mit Ski gestartet. Die haben uns auf dem Gletscher überholt, und waren immer einbishen vor uns. Unter dem Sattel kam noch eine Steile Passage, und dann sind wir fast da.
Als wir den Sattel erreicht haben, saß das andere Team bereits auf dem Gipfel. Als die uns gesehen haben, hatten die angefangen zu jubeln! 🙂 Hier kam noch ein steiler Teil, abr da es gute Tritte gelegt wurden, haben wir ohne Steigeisen gemacht. Und, wir standen auf unseren ersten 4000er! 🙂
Wir haben minuetnlange den wunderschönen Aussicht genossen. Aber mussten zurück, damit der Schnee nicht zu weich wird.
Der Abstieg ging sehr sehr, obwohl auf dem steilen Rücken wir beide eine schmale Spalte erwischt haben. Ist aber nichts passiert. Der Gletscher war aber schon sulzig, und hat zum Schluss viel Energie gekostet, Spuren zu legen. Gegen 10:30 waren wir in der Hütte zurück. Die war nur für uns da.
Wir habe Feuer gemacht, Schnee geschmolzen, eine leckere Suppe gemacht und kurz Schlafen gegangen. Wir wollten nicht um Mittag in der grosse Hitze über den sulzigen Tiefschnee absteigen. Es waren noch 1600 Höhenmeter von uns zu absteigen. Gegen 15 Uhr sind wir dann weitergelaufen.
Kurz vor der Hütte haben wir mit ein Paar getroffen, die gerade aufgestiegen sind. Wir sind auf die Kletterpassage runtergeklettern und mussten in den sulzigen Schnee Spur legen. Es war echt schlimm in der Hitze.
Wir habe dann die schnebedeckte Etappe geschafft und an der Schäferhütte eine kurze Pause gemacht. Von hier konnten wir problemlos absteigen und kamen glücklich am Auto an. 04-05.06.2015
Wir haben im Herbst letztes Jahr schon mal versucht, den Bishorn zu besteigen. Damals war die Hütte offen, für 60 CHF mit Halbpension. Die Hüttenwirten waren für uns nicht so simpatisch, da unter anderem ausser franzözisch keine Sprache sprechen wollten. Damals mussten wir auf 3700 meter zurückwenden, da ein Sturm eingebrocken ist. Man konnte im Wind nichts sehen, uns mussten alle Seilschaften zurück.
3 thoughts on “Bishorn 4153 m”
Vlad says:
Danke für den tollen Bericht! Die Bilder sind wirklich gut!