Maltatal ist einer den bekanntesten Eisklettergebieten in den Alpen. Im Tal findet mal unzählige Wasserfälle, die im Winter in Eisfällen frieren, und ein breiter Spektrum von Schwierigkeiten ausweisen. So findet jeder die passende.

Übernachtung: Gästehaus Hubertus, auf das Homepage findet man das aktuelle Eisbericht, im Gästehaus kann man auch Ausrüstung ausleihen.

Beschrenkungen: In den letzten Jahren traten mehrere Beschrenkungen und Regelungen in kraft. Mehr erfahrt Ihr z.B. hier.

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Maltatal

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Strannerbach: 47.016417, 13.413155
Strannerbach: 47.016417, 13.413155
Aluhol: 47.008972, 13.425735
Dreifaltigkeitsfall: 47.006871, 13.428791
Klammfälle: 47.033966, 13.382598
Keesbachfall: 47.035845, 13.379851
Colombus: 47.015015, 13.424610

 

Um die Hochstrasse zu benutzen, muss man im Sommer Maut zahlen. Dies gilt im Winter nicht, wird dafür die Strasse aber auch nicht geräumt. Unbedingt Schneekette mitnehen! Bis jetzt waren wir zweimal im Maltatal.

2015 – gekletterte Wasserfälle
Aluhol WI2-4
Dreifaltigkeitsfall WI 2-3
Strannerbach WI1-3
2017 – gekletterte Wasserfälle
Klammfälle WI 2-3
Keesbachfall WI3 &4
Colombus + mellette könyebb WI4-7-

Aluhol WI 2-4 (lt. Topo 5 SL)

Dies war der erste Wasserfall, den wir im Maltatal geklettert haben. Wir haben unser Auto neben der Strasse in eine Kurve geparkt, und sind Richtung SO, den breiten Weg folgend gelaufen. Es öffnet sich bald ein weiterer Tal nach Süden, hier laufen wir im Wald – oft weglos – berghoch.

Wasserfall Koordinaten (zirka): 47.008967, 13.425772

Aluhol Maltatal

In der Wald Richtung Aluhol

Als wir den Einstieg erreichen, stehen wir in die “Schlange” ein. 2-3 Kletterpaare sind bereits vor uns. Die sind recht schnell, so müssen wir zum Glück nicht so lange in der Kälte rumstehen. Gabi legt los.

Aluhol

Einstieg Aluhol

Aluhol Maltatal

Aluhol: Gabi in der erste SL

Bevor Gabi den ersten Stand erreicht hätte, eine geführte polnische Gruppe hat voll unverschämt entschieden, nicht zu warten, und kletterte über mich. Da die Kunden null Ahnung von Eisklettern hatten, lösten unzählige Einsstücke, die dann alle auf mich gefallen sind. Na toll. Ausserdem haben sie so getan als würden die keine andere Sprache verstehen…

Aluhol Maltatal

Aluhol: Gabi in dem ersten Stand

Sowohl der erste, als auch der zweite Stand ist auf die Linke Seite im Fels, mit gutem Haken ausgestattet. Als wir den zweiten Stand erreicht haben, standen da bereits 5-6 Personen. Danach kam die Schlüsselstelle, die leider bereits geschmolzen war. Wir haben zuerst gewartet, aber da es sich fast nichts getan hat, haben wir eintschieden abzuseilen, und an dem gleichen Tag einen weiteren Wasserfall aufzusuchen.

Aluhol

Aluhol: beim abseilen

Dreifaltigkeitsfall WI2-3 (lt. Topo 2 SL)

Wir hatten noch ein Paar Stunden bis Sonnenuntergang, deswegen um die Zeit zu nutzen, wählten wir uns den Dreifaltigkeitsfall, einen kleineren Wasserfall aus. Auf dem gelichen Waldweg sind wir weitergelaufen, und bei dem nächsten Pfad rechts abgebogen. Ab hier war es recht steil und anstrengend.

Wasserfall Koordinaten (zirka): 47.006860, 13.428790

Der unterer Teil vom Eis war super. Aber leider als Gabi höher kam, so wurde der Eis auch weicher und ganz nass. Leider waren hier keine Haken zu finden, so seilte er dann etwas höher von einem Seilring runter.

Dreifaltigkeitsfall

Dreifaltigkeitsfall

Strannerbach WI3 (lt. Topo 12 bzw. 15 SL)

Zum Glück war unser zweiter Klettertag deutlich besser als der erste. Wir haben uns den Strannerbach, einen sehr langen, aber weniger schwierigen Wasserfall ausgesucht. Dies ist der längste im Tal, und verzweigt sich zirka bei 2/3-el. Da wir ganz neugierig waren, haben uns beide Linien angeschaut.

Wasserfall Koordinaten: 47.016374, 13.413060

Strannerbach Maltatal

Wir sind gleich Startklar – ganz kalt am Einstieg der Strannerbach

Der Einstieg ist sehr bequem, da man direkt nebenbei parken kann. 🙂

Strannerbach Maltatal

Strannerbach: am Anfang noch recht leichte Gehgelände

Die erste zirka 2 Seillängen sind wir einfach gelaufen. Bei der erste zirka 80 Grad steile Etappe haben wir dann unser Ausrüstung vom Rucksack geholt, und los gehts!

Strannerbach Maltatal

Die erste steile Etappe

Da der Wasserfall recht berühmt ist, waren wir entsprechend nicht alleine. Neben uns kletterte die polnische Gruppe von Gestern. Zum Glück ist der Wasserfall recht breit. Gabi startete in einem recht schnellen Tempo, und dann kletterten wir in Synkron. Damit haben wir die anderen Gruppen schnell überholt, und konnten etwas Einsamkeit geniessen.

Strannerbach Maltatal

Gehgelände

Die Abzweigung lt. Topo ist bei der SL Nr. 7. An der linke Seite ist ein grosser Felswand zu finden, hier ist der Stand. Wir haben uns kurz überlegt, wie es weitergehen soll. Dann haben entschieden, zuerst die linke Seite zu klettern, und dann mal schauen.

Strannerbach Maltatal

Strannerbach: Stand unter die Abzweigung

Bis hier waren fast alle Stände in den Felsen am Rande der Wasserfalls. Ab hier mussten wir dann Eisschrauben oder Bäume für diesen Zweck benutzen. Am Anfang war die Abzweigung recht Steil, aber langsam lässten die Schwierigkeiten dann nach. Ab hier kamen dann abwächselnd ganz leichte, und etwas schwierigere Passagen.

Strannerbach Maltatal

Strannerbach: nach der Abzweigung auf die Linke Seite

Strannerbach Maltatal

Gabi kommt nach

Auf diese Seite konnten wir zirka 3 SL klettern. Danach war kein Eis mehr zu finden. So haben wir entschieden abzuseilen, und die Rechte Seite uns noch anzuschauen. Hier haben wir mit eine andere ungarische Gruppe getroffen.

Strannerbach Maltatal

Strannerbach – die Rechte Seite

Gleich am Anfang kam eine 80-90 Grad steile Etappe, die hat Gabi in Vorstieg geklettert. Als Stand war nur ein umgefallener Baum zu finden. Danach kam eine längere einfache Etappe. Hier haben wir wieder paralell geklettert.

Strannerbach Maltatal

Leichte Etappe auf der rechte Seite

Dann nach eine leichte Rechtkurve erreichten wir ein Gehgelände. Unser Seil hat nur gestört, so haben wir sogar in den Rucksäcken verstaut.

Strannerbach Maltatal

Gehgelände

Zum Glück gab es dann oben noch Eis! Her mit den Seilen, und es ging weiter. Leider kam sogar an einer Stelle vorher eine Lawine runter, wo wir im tiefen Schnee bis Oberschenkel eingesunken sind. Der Eis wurde wieder steiler. Es waren noch zirka 2 SL bis zum Schluss. Leider war der Eis schon ganz weich, und hat auf diese steile Etappe nur ganz schlecht gehalten.

Strannerbach Maltatal

Die letzte Seillängen

Der Eis unter unsere Füsse ist mehrmals eingebrochen, und unsere Schuhe wurden langsam ganz nass. Da es jetzt nicht mehr so viel Spass gemacht hat, und noch ein langer Abstieg vor uns stand, haben wir entschieden, uns auf dem Rückweg zu machen. So haben wir fast beide Seiten der Strannerbach geschafft. 🙂

Strannerbach Maltatal

Strannerbach: beim abseilen

Kurz vor Sonnenuntergang haben wir das Auto erreicht. Überraschendweise war es 6 Grad über 0. Später haben wir erfahren, dass in Malta an dem Tag sogar +15 Grad gemessen wurde! An dem nächsten Tag sind wir dann nach Hause gefahren.

9-10.02.2015

Klammfälle WI 2-3 (5 SL)

In 2017 haben wir uns dann eine Gruppe von den ungarischen Bergsportverein Excelsior angeschlossen. Die eine Hälfte der Gruppe hat an einem Kurs teilgenommen, die andere – inklusive wir – hat sich Eisfälle ausgesucht und geklettert. An dem ersten Tag haben wir mit mehreren Kameraden die Klammfälle ausgewählt. Das Auto haben wir vor den Tunnel auf dem kleinen Parkplatz gelassen. Durch den Tunnel, und dann Links ins Tal folgten wir einen kleinen Pfad.

Wo man zum ersten mal einen kleinen eingefrorenen Bach quert, und danach gleich eine gesicherte Stelle kommt, da ist die Klammfälle.

Wasserfall Koordinaten (zirka): 47.033948, 13.382558

Klammfälle Maltatal

Einstieg Klammfälle

Die erste Etappe führt unter den Felsen der rechte Seite.

Klammfälle Maltatal

Etwas eng mit Rucksack

Die schwierigere Etappen hat Gabi in Vorstieg gemacht. Nach der erste enge Etappe gab es ein Stand an einem Baum an die Linke Seite. Ab hier mussten wir dann zirka 100 m in Tiefschnee hochlaufen, bis wir den Fuss von einem hohen Felwand erreicht haben.

Klammfälle Maltatal

Klammfälle: kurz vor der Tiefschneefeld. Hinter Gabi der Fels, wo die Route weitergeht

Als wir den Fuss der Felswand erreicht haben, kam eine Lawine runter. Zum Glück nicht auf die Seite, wo unsere Kameraden geklettert haben. Und uns hat es nicht mehr erreicht. Glück gehabt.

Klammfälle Maltatal

Klammfälle: die schwierige Etappe noch vor uns!

Die nächste zwei Seillängen sind WI3, und weisen einige schwere Aufschwünge vor.

Klammfälle Maltatal

Klammfälle Mitteletappe

Zum Grück war die Eisqualität hervorragend. In diese mittlere Etappe könnten wir die Stände mit Eisschrauben bauen.

Klammfälle Maltatal

Auf die andere Talseite scheint die Sonne 🙂

Klammfälle Maltatal

Die Sonne geht langsam runter…

Unser nächster Stand war bei einem guten Baum an die Rechte Seite. Die Sonne ging langsam runter. Es fehlte nur noch eine einfache Etappe. Da leider nicht alle von uns ein Stirnlapme dabei hatte, und das Abseilen für uns alle viel Zeit benötigen wird, haben wir für den Abstieg entschieden.

Auf die Rechte Seite sollten lt. Topo Abseilringe vorhanden sein, leider haben wir die nicht gefunden. So haben wir unsere Seile zusammengeknotet und die letzte 2 SL in einem abgeseilt. Es war bereits dunkel, als wir den Pfad erreicht haben. Es war recht spät, als wir bei unser Auto ankamen.

Keesbachfall WI3-4 (3 SL)

Für den zweiten Tag haben wir uns den Keesbachfall ausgesucht. Wir parkten auf die gleiche Stelle vor dem Tunnel. Nach dem Tunnel ging es durch die kleine Brücke links und weiter auf dem gleichen Pfad wie gestern. Dieser Wasserfall ist etwas weiter weg als die Klammfälle.

Wasserfall Koordinaten (zirka): 47.035782, 13.379847

Leider war der Eis bereits am Vormittag recht nass, und es hat immer wieder geregnet. Doch haben wir für den Einstieg in die Route entschieden, wenn wir schon mal hier waren 🙂

Keesbachfall Maltatal

Keesbachfall Einstieg

Die erste zirka 20 Meter war eine schöne Kletteretappe. Danach folgte es ein Gehgelände und eine leichte Kletterei. Hier haben wir auch parallel geklettert. Der nächste Stand habe ich bei einem grossen Baum gefunden.

Keesbachfall Maltatal

Keesbachfall: wieder Gabi in Vorstieg

Es stand wieder eine schwierigere Etappe vor uns. Gabi steigte vor. Leider war der Eis hier schon komplett nass.

Keesbachfall Maltatal

Keesbachfall: teils geschmolzen

Danach kam wieder eine lange Gehetappe bis zu den letzten 2 Seillängen (WI3).

Keesbachfall Maltatal

Keesbachfall: die Schlüsselstelle noch vor uns

Hier bin ich nicht mehr weitergeklettert, und habe diese Möglichkeit den Männer überlassen. Wie die erzählt haben, war es dann recht schrierig. Als erster Stand konnte man den Hakem im Fels nutzen, aber den zweiten haben die nicht mehr gefunden. Es war oben ganz nass, und da der Haken nicht zu finden war, mussten die über rutschige Grassgelände bis zu welche Bäume hochklettern und abzuseilen.

Keesbachfall Maltatal

Keesbachfall: Gabi in der schwierige Seillänge

Den Abstieg haben wir dann wie im Topo steht auf die linke Seite (von oben gesehen) durch den Wald welos geschafft. Wenn ich mich richtig erinnere, war es auch an diesem Tag bereits dunkel, als wir beim Auto angekommen sind.

Colombus WI4-7-

An unserem letzten Tag war das Wetter noch wärmer. So haben wir uns für einen Wasserfall entschieden, den man auch in Top-Rope klettern kann, und recht schwer ist um uns auszuprobieren. Parken kann man direkt über dem Wasserfall, an der Strassenseite. Von oben bauten die Jungs dann unsere Top-Rope Stände aus, und los ging s mit dem abseilen.

Wasserfall Koordinaten: 47.015005, 13.424733

Colombus Maltatal

Colombus: Maltatal

Colombus Maltatal

Colombus: Maltatal

Die Mitte und die Rechte Seiter der Wasserfall ist lt. Topo WI4-5, die Linke Seite WI5-6. Leider wegen die milde Temperaturen lief bereits überall Wasser runter.

Colombus Maltatal

Gabi bereitet sich vor

Colombus Maltatal

Gabi in der Mitte von Colombus

Zum Schluss kletterten wir entweder über den Colombus, oder über einen leichteren Wasserfall auf die Linke Seite hoch. Ich habe den letzteren gewählt. 🙂

Maltatal

Maltatal: hoch neben Colombus

Februar, 2017