Wenn Ihr eine schöne lange Gratklettertour sucht, dann die Schafbergkante können wir auf jeden Fall empfehlen!

Lange: 12 SL, zikra. 400 m
Schwierigkeit: 5b+ / VI-
Gipfel: Schafbergwand 1908 m
Höhenunterschied: 850 Hm

Download file: Schafbergwand.gpx Vor Sonnenaufgang sind wir aus der nähe von Stuttgart gestartet und bereits kurz nach 8 sind wir in Wildhaus angekommen. Zu parken bieten sich mehrere Möglichkeiten in der nähe der Seilbahn an. Wir haben unser Rucksack genommen und los geht’s dem kleinem Bach entlang, hinter dem Talstation.

Wildhaus

Start in Wildhaus

Wir folgen den Schildern Richtung Schafbergwand weiter. Im schmalen Schlucht gewinnen wir schnell an der Höhe.

Wildhaus

Unterwegs Richtung Schafberg

Wir verlassen das enge Tal und erreichen einen breiten Waldweg, den wir link folgen. Wir haben einen grandiosen Blick auf die riesige Kalkplatte der Schafbergwand.

Schafberg Schafbergkante

Schafberg: Schafbergkante 5b+

Wir laufen 1-2 Gebäube vorbei und verlassen den Weg nach rechts, Richtung Einstieg. Wir folgen dem kleinen Pfad, der immer höher und höher zwischen den Felswänden führt. Zum Schluss nach rechts, I-II-er kurze Kletterstelle, und wir sind am Einstieg angekommen.

Schafberg Schafbergkante

Immer näher zum Einsteig

Wir sind nicht alleine. Ein Parti startet gerade und ein anderer steht vor uns in der Schlage. Nicht schlimm, wir können beobachten, wir die Route führt.

Schafbergkante Einstieg

Einstieg Schafbergkante

Es gibt sogar ein breier Vorsatz wo wir und anziehen können. Wir haben sogar Besuch, und der neugiriger Vogel verlangt Essen von uns.

Schafbergkante Einstieg

Gabi füttert

Wir müssen gar nicht so viel warten und können bald starten. SL Nr. 1 ist 2a und 3b. Einfach, aber fast ohne Sicherung. Es stecken 2 Haken auf dem 45 Klettermeter. Wie wir erfahren haben, ist generell bei diese Route. In den einfachen Seillängen gibt es fast keine Sicherung, und bei den schwierigeren stecken auf jedem Meter Hacken drin.

Schafbergkante

Sicht vom Stand 1 nach oben

Gabi klettert weiter. 4b kommt, die gut gesichert ist. Leider bleibe ich mit meinem Rucksack im schmalen Kamin hängen, was gerade diese Etappe nicht zu meinem Lieblingsetappe macht. Doch schaffe ich dann im Nachstieg hoch. Es geht mit 3a weiter. Ich finde kein Haken und kann nur auf dem 45 Meter 1-2 Sicherung selbst legen.

Schafbergkante

Schafbergkante: Stand Nr. 3 erreicht

Die Aussicht ist einfach grandios! Die Sonne schein, der Wind wehr fast nicht.

Schafbergkante

Schafbergkante: Im Stand

Die nächste SL ist 4b. Hier klettert Gabi zuerst rechts leicht runter, und dann geradeaus hoch. Man findet entweder Griffe oder Tritte. beide gleichzeitig leider nicht. Dafür ist aber gut gesichert.

Schafbergkante

Gabi im SL mit 4b

Hier mussten wir das Topo holen da der Routenverlauf gar nicht so eindeutig war. Doch haben wir dann was in diesem einfacheren Seillänge gefunden.

Schafbergkante

Wie geht’s weiter?

Am Ende dieser SL muss man zirka 8 meter runderklettern. Danach kommt die Schlüsselstelle. Eine fast senkrechte Wand ohne gute Griffe oder Tritte.

Schafbergkante

Runterklettern und Schlüsselstelle an der andere Seite

Kein Wunder, dass diese Etappe als 5b+ eingestuft wurde. Die Wand war leider auch teilweise nass, was die Schwierigkeit noch erhöht hat. Doch Gabi hat es sehr schön geschafft, und stand bald oben im Stand. Zum Glück gibt es hier echt auf jedem meter ein Haken. Für mich war es zu schierig, habe halt mit A0 geschafft. Danach kommt eine Seillänge 3c. Zuerst traverziert man auf einem 15 m langen Vorsatz, der zirka ein halbes meter breit ist, und mit Gras und Felsen bedeckt. Danach kommt eine kurze überhängende Aufschwung, voll ausgesetzt. Zum Glück konnte Gabi etwas als Sicherung selbst legen.

Schafbergkante

Langer Traverz ohne Sicherung

Schafbergkante

Aussicht nach unten: tirka 60-100 m ins Tiefe

Die nächste SL war nochmal schwieriger, 4b. Fast ohne Griffe und Tritte. Gabi hat doch schön und schnell geschafft.

Schafbergkante

Schafbergkante 4b: in der SL 10

Damit haben wir bereits 10 Seillänge geschafft. Noch 2 einfachere vor uns.

Schafbergkante

Im Stand Nr. 10

In den 2 lätzten Seillängen gab’s insgesamt 2 Haken. Zusätzlich haben wir 1-2 Latschenkiefer für Sicherung benutzt.

Schafbergkante

Rückblick: 400 m langer Grat

Schafbergkante

Gabi im letzten Stand: Nr. 12

Der Topo war nicht dateiliert genug, um sicherzugehen, dass wir im letzten Stand angekommen sind. So stiegen wir am laufendem Seil weiter. Zirka nach 60-80 meter musste man kurz abklettern. Hier haben wir dann den Abseilring an der Norndseite der Felswand gefunden.

Schafbergkante

Schafbergkante, 12 kth: Geschafft! 🙂

Es sind 3 Abseilstände vorhanden. Mit dem 60 m Seil brauchen wir nur 2 (aber war knapp!). Es geht auch über ein Überhang ab, also Prusik ist empfehlenswert.

Schafbergkante

Abseilmanöver

Ab hier laufen wir auf steilem, nassen und oft mit Schnee bedecktem Gras. Ziehmich unangenehm. Zirka nach 200 m erreichen wir dem kleinen Pfad. Hielft leider nicht viel, da der Schmelzwasser gerade daduch runterläuft.

Schafbergkante

Úton lefelé: itt már az ösvényen

In 20-30 Minuten erreichen wir dann die kleine Schäferhütte, die noch verlasse ist. Ab hier auf gut markiertem Pfad geht’s runter zum breiten Weg. Ins Tal folgen wir dann einen anderen Weg. Gamplüt vorbei, und dann Paralell zur Seilbahn. Müde, aber froh kommen wir in Wildhaus an. 26.05.2016