“Top of Germany” wollten wir bereits lange zusammen besteigen. Gabi hat den Gipfel früher bereits zweimal durch dem Höllental erreicht, deswegen wollten wir jetzt uns einen neuen Weg aussuchen. Wir haben für den Aufstieg durch das Reintal entschieden.

Schwierigkeit: Bergtour, eine Etappe mit Drahtseil gesichert
Parkplatz: Garmisch-Patenkirchen Olympia Skistadion; 47.482612, 11.118200
Übernachtung: Münchener Haus, 2940 m
Gipfel: Zugspitze 2962 m
Bergab: Seilbahn bis Sonnalpin, Zahnradbahn bis Garmisch

Garmisch-Patenkirchen Olympia Skistadion 740 m – Bockhütte 1052 m – Reintalangerhütte 1366 m – Knorrhütte 2051 m

Download file: Zugspitze1.gpx

Knorrhütte 2051 m – Münchener Haus 2940 m – Zugspitze 2962 m

Download file: Zugspitze2.gpx Für das Wochenende war leider sehr instabiles Wetter vorgesagt. Deswegen haben wir gedacht, wir lassen uns spontan entscheiden wo wir übernachten und welche Abstiegsroute wir nehmen. Wir waren ein bisschen spät dran, da wir erst gegen 9 Uhr am Parkplatz in Garmisch-Patenkirchen ankamen. Auf dem riesigen Parkplatz haben wir einfach ein freier Platz gefunden, Ticket gekauft und losgelaufen.

reintal

Start in Garmisch

Die Route, die durch das Reintal auf den Gipfel führt ist technisch die einfachste, aber auch der längeste Wahl, die Zugspitze zu besteigen. In 25 km muss man 2300 Hm aufsteigen. Aber die schöne und abwechslungsreiche Route kompensiert uns für alle unseren Mühen. Den ersten Metern hinterlegen wir auf die Asphaltstrasse dem Bach Partnach entlang. Zirka in 15 Minuten erreichen wir den Eingang vom Partnachklamm wo unser Weg durch den wilden Klamm weiterführt.

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Auf schmalem Weg im Partnachklamm

In der Nacht es hat heftig geregnet, und jetzt fliesst das Wasser an beide seiten der Wand runter. Wir laufen mehrere kleine Tunner durch, wo kein Licht gibt. Wir haben den Stirnlampen nicht benutz, aber z.B. früh Morgen würde schon Sinn machen.

partnachklamm

Durch den wilden Partnachklamm

Bald erreichen wir das Ende des Klammes und befinden uns in einem komplett anderen Welt. Das Bachbett ist flach und breit, an beide Seiten des Tals erhöhen sich Hügeln. Wir überqueren die Brücke und halten rechts bei der Kreuzung. Alles ist top ausgeschildert. Am Ufer erblicken wir dutzenden von Steinmännern.

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Steinmänner am Ufer

Auf den nächsten 4-5 Km verlauft unser Weg breit am Ufer. Sehr langsam, fast ohne zu bemerken gewinnen wir ein Paar Höhenmeter. An einige Stellen verbreitet sich das Bachbett sänftiglich, wobei an andere Stellen über wilden Schlucht verlauft.

Reintal

Schlucht im Reintal

Kurz vor dem Bockhütte wird unser Weg schmal.

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Unterwegs im Reintal

In 2,5 Stunden erreichen wir die Bockhütte, wo wir kurz für ein Kaffe und Kuchen anhalten. Bis hier haben wir bereits 10 Km hinterlegt, aber nur 300 Hm gestiegen. Wir bleiben nicht lange, da es immer bewölkter wird, und nach Regen aussieht.

Bockhütte

Angekommen in der Bockhütte 1052 m

Auf dem Pfad treffen wir uns nur mit wenigen Wanderer. Ist kein Wunder, da es kein perfektes Wanderwetter ist. Langsam entfernen wir uns vom Bach und steigen immer höher im Tal. Leider es fängt an zu nieseln. Zum Glück wird es nicht stärker und wir laufen einfach weiter. Wir erblicken den grandiosen Wasserfall, der von eine Höhle in die Tiefe fällt.

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Riesigen Wasserfall im Reintal

Der Regen lässt nach, und sogar die Sonne kommt für ein Paar Minuten raus. Wir schauen zurück und geniessen den wunderschönen Aussicht.

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Rückblick ins Tal

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🙂

Ab hier brauchen wir nicht mehr viel. Von der Bockhütte erreichen wir die Reintalangerhütte auf 1366 m in 1,5 Stunden. Hier halten wir jetzt nicht an. Wir freuen uns, dass es sich nicht regnet und laufen weiter. Bis zu Knorrhütte müssen wir jetzt 700 Hm auf eine kürze und steile Etappe schaffen.

Reintalangerhütte

Reintalangerhütte 1366 m

Wir überqueren die kleine Brücke und folgen dem Bach. Die Tannen, die bis jetzt rund um und erhöhten lassen langsam nach und wir befinden uns auf einem grosse Aplinwiese voll mit Schafen. Früher haben wir auch dem Schäfer gesehen, als er mit einem grossen Hund umgearmt auf eine Motor ist Tal runtergefahren ist…

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Der Pfad wird immer steiler und felsiger

reintal zugspitze

Kurz vor der Knorrhütte

Auf den steilen Serpentin gewinnen wir schnell den Höhenmetern. Der Luft ist sehr schwühl und erschwährt das Vorankommen. Wir befinden uns im Wolken und sehen leider fast nichts von den riesigen Kalksteinwänden, die Rund um uns erhöhen. Es fängt an leider wieder zu regnen, sogar es schüttet. Zum Glück sind wir nicht mehr weit von der Hütte.

Knorrhütte Zugspitze

Knorrhütte erreicht

In der Knorrhütte hängen wir den Regenmantel auf und bestellen warme Suppe mit viel Getränk.

knorrhütte

Gegen Dehidratation in der Knorrhütte

Es war 15:00 Uhr, und hat draußen stark geregnet. Wir haben die warme Suppe gegessen und nach der Wettervorhersage gefragt. Leider keine gute Nachrichten: für Abends noch stärkerer Regen und für die Nacht Schnee. Wir wussten, wenn wir den Gipfel erreichen wollen müssen noch heute hoch. Hier haben wir bereits 1300 Hm und 23 Km hinter uns und noch 1000 Hm und 5 km vor uns. Der Regen lässt nach und wir brechen auf. Die erste Etappe führt über Serpentinen und oft Geröll steil berghoch. Dann kommen wir auf dem Zugspitzplatt an, wo wir fast eben weiterlaufen. Die abgeschliffenen Felsen zeigen noch die Spuren den alten Gletschern.

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Unterwegs auf dem Zugspitzplatt

Der Weg ist gut markiert, ab und zu sind sogar noch die Stangen vom Winter zu finden. Wir folgenden den schlängelnden Pfad zwischen den Vertiefungen und kommer immer näher den Sonnalpin. Hier befindet sich die Endstation der Zahnradbahn die nach Garmisch runterfährt und die Station der Seilbahn die auf dem Gipfel fährt.

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Gipfel gleich über uns

Auf 2560 meter erreichen wir den steilen Geröll neben dem Schneefernerhaus. Diese Etappe ist die unangenähmeste in dem ganzen Tour, wo wir uns auf dem Geröll hochkämpfen müssen. Dauert aber zum Glück nicht lange.

zugspitze

Am Fuße des steilen Gernöllfelds

zugspitze

Los geht´s!

Nach dem Geröll gehts mit Drahtseil gesichert auf felsigen Pfad weiter. Wir haben keinen Klettersteigset benutz, aber wenn jemand unsicher ist, oder es regnet / schneit kann schon Sinn machen.

zugspitze reintal

Einstieg des Drahtseilwegs

Den letzten 200 Hm schaffen wir auf dem mit Drahtseil gesicherten Pfad. Am Anfang steigen wir immer höher Richtung Grat, und dann laufen wir auf dem Grat weiter, der auch die österreichische-deutsche Grenze ist.

zugspitze

Unterwegs auf der Grenze

Der Seil ist überall in gutem Zusand, und man hat nur 1-2 Stellen wo wirklich den Händen benutzen muss. Leider es fängt an wieder zu regnen. Immer stärker.

Zugspitze gerinc

Verschwunden in den Wolken

zugspitze

Bereits die Gebaude vom Seilbahn deuten sich an

Wenn es regnet muss man sehr aufpassen, da der Kalkstein sehr rutschig wird. Drahtseil gesicherte Metern wechseln sich mit felsigen Pfaden ab. Trittsicherheit und Schwinderfreiheit ist hier wichtig. Endlich erblicken wir das Gebaude der Seilbahn. Es regnet immer stärker als wir die Treppe betreten und auf dem vom Webcam bekannten Plattform ankommen. Einziger Unerschied ist, dass wir keinen anderen Menschen sehen. Wir gehen ins Münchener Haus, die komplett leer ist. Der Hüttenwirt wundert sich, was wir hier zu suchen haben. Es stellt sich raus, dass alle mit dem Seilbahn ins Tal runtergefahren sind. Wir kriegen Abendessen und ein Zimmer nur für uns alleine. Wir gehen früh ins Bett.

münchener haus

Münchener Haus

Morgen packen wir unsere Sachen und gehen ins Essraum, wo unser Frühstück bereits auf dem Tisch ist. Zum Glück hat es in der Nacht nicht geschneit, aber es regnet weiterhin. Wir entscheiden zu den Gipfelkreuz hochzuklettern und dann mit dem Seilbahn runterzufahren.

Zugspitze Gipfel

Zugspitze 2962 m

Neben dem Gipfel wird gerade ein neuer Seilbahn gebaut. Wir steigen über die Baustelle und den restlichen Leitern bis zum Gipfel auf.

zugspitze

Letzten Metern

zugspitze

Gipfel erreicht!

Leider die wunderschöne Aussicht die wir vom Webcam und Fotos kennen ist jetzt nicht zu sehen. Aber wir freuen uns, dass Gabi zum dritten mal und ich zum ersten mal auf der Zugspitze stehen können.

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Seilbahngebaude vom Gipfel gesehen

zugspitze gipfelkreuz

Gipfelkreuz Zugspitze

zugspitze gipfel

Zugspitze Gipfel

Wir klettern zurück auf dem Plattform und Kaufen den Tickets für den Bahn. Wir fahren mit dem ersten Talfahrt ganz alleine bis zu Sonnalpin wo wir auf dem Zahnradbahn umsteigen.

zugspitze

Alleine im Sailbahn

Am Sonnalpin schauen wir rum und steigen den Bahn ein, die uns nach Garmisch zurückfährt.

sonnalpin

🙂

Die Zahnradbahn fährt durch den Tunner im Zugspitzemassiv. In Greinau müssen wir umsteigen, und fahren bis Garmisch weiter. Hier folgt noch 15 Minuten Spaziergang und wir sind zurück an unserem Auto. Es war ein schönes Erlebnis.

zugspitzbahn

Zugspitze Zahnradbahn

15-16.08.2015.

  1. Annemarie Tasch says:

    Hallo,
    sehr schöne Bilder und eine schöne Tour.Schade dass das Wetter nicht immer mitspielt.Ich wandere auch sehr gerne,suche mir meist solche Länder aus wo man bei fast 100% bei schönem Wetter wandern kann.
    Auf der Zugspitze war ich auch,leider nur mit der Seilbahn und Zahnradbahn.Ich würde diese Tour gerne auch wandern,wie ihr.
    Liebe Grüße aus Salzgitter

  2. Őri Annamária says:

    Sziasztok!Nagyon köszönöm a szép képeket !Ès a hasznos leírást!Most készülünk mi is a Zugspitzet megmászni !Sokat segített az iras