Gipfel: Herzogenhorn, 1414 m |
Einkehrmöglichkeit: Krunkelbachhütte, 1294 m |
Parkplatz: Hof in Bernau, vor dem Dorf am Strassenrand: 47.820463, 8.018114 |
Höhenunterschied: 650 Hm |
Für dieser Samstag haben wir mit Marci seit Wochen ein Schneeschuhwanderung in der Schwarzwald geplant. Am Freitag haben wir dann entschieden, wohin es gehen soll. Es konnte und dabei nichts mehr zurückhalten, auch nicht die Wettervorhersage, die starker Schneefall und 60-80 KmH Wind meldete.
Morgens sind wir mit dem Auto losgefahren. Je näher wir kamen, desto stärker hat es geschneit. Zum Schluss mussten wir sogar die Schneekette anlegen. Kurz vor Hof in Bernau am Strassenrand hat schon eine Reihe von Autos geparkt. So fuhren wir auch nicht weiter. Wir machten uns startklar, und folgten die Spuren einer Schitourengeher durch die Wiese.
Es hat durchgängig geschneit und wehte ein leichtes Wind.
Wir erreichen bald die Waldrande und an der Kreuzung biegen wir links Richtung Herzogenhorn ab. Der Winterwald ist wunderschön. Wir laufen in dem unberührten Neuschnee. Bald erreichen wir eine kleine Schutzhütte die an einer schöne Aussichtspunkt gebaut wurde. Leider können wir bei diesem Wetter die Aussicht nur bedingt geniessen. Trotzdem ist die Winterstimmung sehr nett, und wir machen 1-2 Bilder. 🙂
Ab hier wird der Pfad ab und zu steiler. Langsam befinden wir uns im Tannenwald und kreuzen einen breiten Waldweg. Wir queren das Gerämde und laufen direkt in die dichte Tannenwald rein.
Da es auch in den letzten Tagen stark geschneit hat, sind die Äste der Tannen dick mit Schnee bedeckt. Wir befinden uns in der Mitte eines Märchenwalds.
Bald verlassen wir die Wald und laufen im Gerämde weiter. Hier spürt man schon den starken Wind und wir laufen in den Wolken rein. Es wird noch steiler, bevor wir den breiten Weg wieder erreichen.
Wir verlassen dem Wald. Es wird gleich bestätigt, dass die Wettervohersage recht hatte. Der starke Wind weht Schnee in unseres Gesicht und wir sehen immer weniger. Bei grösseren Böenen verlieren wir leicht unser Gleichgewicht.
Die Sicht wurde immer schlechter und wir befanden uns plötzlich in Whiteout. Für eine kurze Strecke konnten wir zum Glück noch Spuren wiederfinden.
Dann waren aber keine Spuren mehr zu sehen. Wir folgten den breiten Gipfelrücken. Bei den grösseren Böen mussten wir anhalten und mit dem Rücken in Windrichtung stehen bleiben.
Als wir den hohen Gipfelkreuz endlich erreichen, freuen wir uns riesig! 🙂 Wir machen geschwindt 1-2 Fotos und steigen wieder ab. Wir begegnen uns mit einem Tourengeher, der hinter einigen Büschen im Windschatten Mittagspause macht. Er zeigt uns den besten Weg Richtung Krunkelbachhütte. Jetzt müssen wir aber gegen der Wind laufen. Es ist echt schlecht, wie der Schnee in unser Gesicht geweht wird. Wir sehen fast nichts. Wir finden einige Tannen für Windschutz und holen unser GPS vom Rucksach raus. Nur 50 Meter weit sind wir vom Pfad, die aber auf die Wiese führt. Wir folgen die Richtung, gehen aber weiter in die Wald rein. Hier ist der Wind wieder leichter und wir laufen weglos weiter.
Bald erreichen wir den breiten Weg, die wir Richtung Krunkelbachhütte folgen. Den Wegweiser folgend biegen wir Richtung Hütte ab und queren den breiten Sattel durch die Wiese. Wir freuen uns riesig, endlich den Kontueren der Hütte zu sehen.
In dem warmen Hütteraum verbreitet sich eine nette Stimmung. Wir bestellen Gulaschsuppe. Danach erlauben wir uns noch ein Stück Kuchen mit Cappuchino.
Wir sitzen gemütlich im Hüttenraum und genießen das gute Essen. Leiden müssen wir aber wieder in die Kälte raus. Wir legen den Schneeschuhen wieder an und steigen auf dem breiten Waldweg ab.
Hier braucht man zwingend keine Schneschuhen, aber wir wollten bald vom Weg abkommen. Der Schnee wurde immer mehr nass, und es hat angefangen zu schlickern.
Bei der Kreuzung biegten wir in den Wald rein, und stiegen weglos geradeaus runter um schnellmöglichst unser Auto zu erreichen.
Auf der Wiese war der Schnee bereits sehr nass. Als wir das Auto erreicht haben, zogen wir den Schneeschuhen ab. Wir montierten die Schneekette vom Auto ab, und plötzlich hat es angefangen sehr stark zu regnen. Wir springen schnell ins Auto rein, und schauen durch die Scheibe raus. Es war ein spannender und sehr schöner Tourentag mit viel Glück am Ende 🙂
20.02.2016