Im Herzen des Zillertals ist der Gipfel von Feldkopf zu finden. Es galt als unbestiegbar solange, dass der ungarische Zsigmondy-Brüder nicht geschafft haben, auf seinem höchsten Punkt zu klettern. Der Gipfel wurde zu Ehre Emil Zsigmondy umbenannt, wer in den Alpen verunglückt hat. Dieser Gipfel ist kein berühmter 3000-er, steht aber auf der TO-DO-Liste den meisten ungarischen Bergsteiger.
Schwierigkeit: UIAA V, Alpin |
Parkplatz: Gasthaus Breitlahner, 47.060888, 11.749975 (1257 m) |
Übernachtung: Alpenrose Hütte 1873 m |
Gipfel: Zsigmondyspitze 3089 m |
Tag 1 |
Breitlahner (1257 m) – Alpenrose Hütte (1873 m) – Wanderung Richtung Schönbichl Horn bis 2750 m – Alpenrose Hütte (1873 m) |
User Weg führt im Tal, zischen wunderschönen Wiesen. Es ist eindeutig zu warm, und sind nur ab und zu Baume am Weg zu finden.
Am Anfang führt der Weg steil und kurvig, danach wird lange flach. Unter dem hohen Wasserfall, der vor uns runterfällt wird es wieder steil und verlauft in zig-zag. Wir erreichen bald den Grawandalm. Mit Erlaubnis dürfen einige bin hier hochfahren, und auch das Bikedepot is hier zu finden (viele fahren mit dem Rad weiter).
Nach der Schranke wird der Tal eng, sogar laufen wir auf einem extra angebautete Rampe auf einigen Metern. Es ist nicht mehr weit, und wir erblicken sowie den Waxeggalm als auch die Alpenrose Hütte.
Nach 3 Stunden ist unser Utnerkunft erreicht. Wir kriegen sogar ein Doppelzimmer nur für uns alleine! Es ist 14:00, wir halten kurze Pause für das Mittagessen. Es ist sehr lecker, und die Portionen sind riesig.
Wir haben einer den Rucksäcken fast leer gemacht, und nur den wichtigsten für einen Nachmittagtour drin gelassen. Es ging los Richtung Schönbichler Horn. Wir haben den schnellen Bach überquert und am Rande den ehemaligen Gletscher hochgelaufen. Man musste aufpassen, da an manchen Stellen ist der Rande vor kurzem abgesört worden.
Diese Etappe ist Teil des Berliner Höhenwegs und top ausgebaut. Wir erreichen bald eine kurze Stelle, wo der Weg auch mit Fixseil gesichert ist. Auf 2500 Meter erreichen wir den ersten Restschnee. Der Panorama ist wunderschön! Wir sehen unseren Ziel für Morgen auch: die Zsigmondyspitze.
Zirka auf 2750 Meter erreichen wir einen kleineren Vorgipfel, wo auch eine alte Wetterstation steht. Wir geniessen die schöne Aussicht für einge Minuten, dann steigen wir wieder ab, um den Abendessen zu erreichen.
Zirka nach 3-3,5 Stunden sind wir an der Hütte zurück. Wir kriegen einen super 3-Gänge-Abendessen, die wir gar nicht schaffen können. Es ist zu viel. Nach dem Essen gehts zu duschen. Ja, es gibt auch warme Dusche für 1 EUR! 🙂 In der Hütte gibt es Trinkwasser, womit wir unsere Flaschen füllen. Wir packen den Rucksäcken für Morgen und gehen früh ins Bett.
Tag 2 |
Alpenrose Hütte (1873 m) – Zsigmondyspitze (3089 m) – Breitlahner (1250 m) |
Der Himmel ist klar, und es ist warm. Wir ziehen nur ein T-Shirt an. Langsam komtm auch die Sonne auf.
Zirka in 30 Minuten erreichen wir den monumentalen Berliner Hütte. Wir laufen weiter, da der Einstieg noch sehr weit ist. Gleich nun ein Paar hudnert weit von der Hütte passen wir 2 Biwak am Rande der Weg. Wir lassen die Waldgrenze hinter uns, und queren kleine Bäche und Teiche. Unser Weg führt lange auf flache Hügeln immer höher und höher. Es ist soweit, und wir erblicken die Zsigmondyspitze!
In kürzer erreichen wir den Schwarzsee, wo noch Schollen auf dem Wasser schwimmen. An die rechte Seite folgen wir den steilen Pfad, die bald sich trennt. Wir folgen den Weg Richtung Melker Scharte. Hier treten wir den ersten Schneeflechen an. Der Weg ist gut, auch mti Steinmännern markiert.
Im GPS-Track ist zu sehen, dass wir ein bisschen früher von dem Pfad abgekommen sind, als üblich. Hier konnten wir unter der Schneedecke keine Markierungen mehr sehen. War auch nicht nötig, da man einfach geradeaus zum Einstieg gehen soll.
Der riesiger Felhorn wird immer freundlicher, wenn wir uns näher kommen – teilweise ist es aber nur Täuschung.
Bis zum Einstieg klettern wir über Geröll. Wir schauen rum, aber siehen keinen anderen auf dem Wand. Wir holen den Seil, Schlingen, Kletterschue und Helm. Einer Rucksack lassen wir hier, damit es für den Vorsteiger einfacher wird.
Als Gabi auf dem ersten 60-80 Meter langen II-er Gelände startet, tauchen andere Bersteiger auf. Beide andere Parti wählt anderen Route, so stören wir einander gar nicht. Und eine Frau macht solo auf dem Normalweg.
Sobald ich kein Seil mehr geben kann, klettere in Sinkron Gabi nach. Man muss mit den Griffen und Tritten sehr aufpassen, da sehr viele unstabil sind, und sich gleich lösen wollen. Es sind auch sehr schöne Kletterstellen. Wir finden 1-2 alte Haken und Bandschlingen (hilft beim abklettern).
Gabi macht Stand hinter einem kleinen Felsblock. Es sind hier keine Haken zu finden. Hier kann man sich entscheiden, welche Route man machen will. Link über ein Travers führt der Normalweg, oder Direkt geradeaus die Direktvariante.
Dieser Seillänge ist kurz, nun 20 Meter. Hier sind keine einzige Haken zu finden. Als Stand findet Gabi 2-3 hintergelassene Bandschlingen. Es diehnt als Abseilstand auch. Danach kommt die 5-er Schlüsselstelle. Es ist ganz schön ausgesetzt und schwierig. Direkt über den Stand ist zu sehen, dass vor ein Paar Jahren ein grosses Block sich gelöst hat. Zuerst klettert man über eine Reibungstelle und landet unter einem Überhang. Hier ist der erste alte Haken zu finden. Der Überhang ist echt schwierig, man kann nichts richtig fassen oder treten. Die 1-2 gute Griffen sind instabil und würden sich gleich lösen. Gabi schafft es doch mutig und überwindet die schwere Stelle. Der nächste Haken ist aber noch immer 1-2 Meter weit weg. Er schafft ein Schling in den haken zu klemmen. Ab hier ist es dann einfacher, obwohl man muss echt aufpassen, da viele Blöcke noch immer instabil sind. Man klettert nach links und steigt hoch über den Kristalsteinen. Hier noch 1-2 Tritten und Gabi steht auf einem breiten Vorsatz, wo sogar ein neuer Haken zu finden ist. Stand.
Hier steigen wir 1-2 Meter Runder, damit wir wieder in der Normalweg sind.
Wir klettern auf dem Grat weiter die 2-3-er ist.
Wir erreichen den Floitenritt, wo man wieder von 2 Varianten wählen kann. Rechts über den Normalweg in 2-er Gelänge oder direkt in Schwierigkeitsgrad 4. Wir nehmen es direkt und klettern wieder in Sinkron. Bald ist der Gipfel erreicht! Es ist 11 Uhr ungefähr. Leider ist der schöne alte Gipfelkreuz nicht mehr da. Es liegt eine neue noch eingepackt auf dem Nebengipfel.
Gerade erreicht den Gipfel eine andere Kletterparti auch. Die empfehlen, über den Normalweg abzusteigen, statt abseilen. Ist das gleiche, was wir gedacht haben. Wir geniessen den wunderschönen Aussicht und steigen langsam über den Normalweg ab. Ich finde ab und zu 1-1- Haken, wo ich dann um sicher zu gehen Schlingen einklemme.
Wir erreichen den langen Traverz, wo in jede 20 Meter neue Haken drin stecken. Man muss aufpassen, da der Staub den Weg sehr rutschig macht. Wir wenden und der Traverz führ uns Richtung Osten. Hier gibts eine kurze stelle, vo man noch überklettern muss. Aber an beide Seiten sind 1-1 Haken zu finden.
Wir erreichen den ersten 2 Seillängen, wo wir problemlos abklettern und unser Rucksackdepo wiederfinden. Wir packen unsere Klettersachen, trinken und essen 1-2 Müsliriegel und steigen weiter ab. Der Schnee ist nicht mehr fest, und wir stürzen immer wieder rein.
Am Schwarzsee machen wir eine kurze pause. Es ist ungenehm heiss.
Wir geben gas, damit wir schnellstmöglich die Berliner Hütte erreichen können.
Wir freuen uns, wenn wir endlich die Berliner Hütte erblicken.
Die Hütte wurde Ende 19er Jahrhunder gebaut, und hat eine fantastische Stimmung. Alles aus altem Holz, wunderschön.
Wir sitzen auf der Terasse und geniessen den schönen Aussicht auf Waxeggkees und Hornkees. Bestellen kalte Zitronenspritz und Keiserschmarrn. Wir müssen weiterlaufen, die sehr unangenehm ist. Es ist noch immer superwarm. Der Weg zurück scheint unendlich zu sein. Wir erreichen ganz müde unser Auto um 19:00 am Breitlahner. Was würden wir anders machen?
- Für den Normalweg braucht man keine Kletterschue, und es ist viel bequemer.
- Wir würden noch eine Nacht in einer den Hütten übernachten.
4-5.7.2015
3 thoughts on “Zsigmondyspitze 3089 m”
Alexander says:
Hallo Eszter und Gabesz,
warum habt ihr nicht vom Gipfel abgeseilt?
Gibt es dafür einen besonderen Grund?
Grüße
Alexander
Esztike says:
Hallo Alexander,
wir sind über die Direktroute hochgeklettert die auch als Abseilpiste gilt. Da haben wir den Abseilmöglichkeiten betrachtet. Die Steinschlaggefahr ist sehr groß.
Oben war es ein Bohrhaken als Stand vorhanden und unten nur alte da gelassene Bandschlingen.
Außerdem haben andere örtliche Bergsteiger uns auch vom Abseilen abgeraten.
Grüße,
Eszter & Gabor